Auf dem Weg in die Heimat

Nun sitze ich also schon wieder am Flughafen und melde mich bei euch mit einem kurzen Gruß. Meine drei Monate in Kabwe sind nun vorbei und in wenigen Minuten werde ich das Flugzeug Richtung Heimat besteigen. Es fühlt sich sehr komisch an. Der Abschied von Sambia fiel mir nicht schwer, so richtig bin ich in den drei Monaten hier nie angekommen. Es war eine Erfahrung mit Höhen und Tiefen, viel Lernen und einigen Schwierigkeiten, doch alles in allem bin ich froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Nun enden aber für mich nicht nur diese drei Monate in Sambia, sondern das ganze einjährige Auslandsabenteuer. Diesmal komme ich nicht nur zum Besuch nach Deutschland, sondern mein Leben wird dort normal weitergehen - doch was heißt schon normal? Seitdem ich vor knapp einem Jahr das Flugzeug Richtung Kamerun betreten habe, hat sich so viel in mir verändert, dass ich gerade nicht weiß, wo mein Platz in Deutschland sein wird. Es ist nicht schwierig für mich Sambia im Speziellen gehen zu lassen, wohl aber Afrika irgendwie. Die Vorstellung, dass ich morgen keine Puff Puff mehr auf der Straße kaufen kann, dass nicht von überall her Musik erklingen wird und dass ich nicht nach ein paar Schritten außer Haus Staub bedeckt sein werde, ist so unwirklich und lässt mich bereits vermissen (gut, den Staub vielleicht nicht...). Morgen werde ich sagen können "Ich war ein Jahr lang in Afrika", aber vermutlich wird mir dieses ganze Jahr nur unwirklich vorkommen.
So viel zu meinen letzten Gedanken in Sambia, ich mache mich nun auf den Weg zum Boarding. Wir sehen und hören uns dann wieder in Deutschland.

(die weiteren Berichte über Sambia werden in den nächsten Tagen/ Wochen folgen)

You Might Also Like

0 Kommentare